Seit Anfang 2012 sind die Eigenhaus-Planungen nun wieder konkreter geworden.
Im Mai 2012 haben wir uns einen Neubau in der Nähe angeschaut. Die
Raumaufteilung entsprach in etwa unseren Vorstellungen. Aber mir (Sven) gefiel nicht, dass
das Haus soweit ab vom Schuss gelegen war. Außerdem entsprach das Haus gerade
so eben der EnEV 2009 (Energieeinsparverordnung). Wir wollten aber möglichst
ein KfW 55-Haus haben.
Standard | Primärenergiebedarf |
EnEV 2009 | ca. 50 kWh/(m²·a) |
KfW-55 | ≤ 55 % Höchstwert EnEV 2009 |
Das hat uns dann wieder dazu gebracht, dass wir doch lieber selber bauen
(lassen) wollten.
Inzwischen war das Grundstück, das wir uns schon mal ausgesucht hatten, verkauft.
Also schauten wir uns nach Alternativen um.
Susi hat sich die Angebote der lokalen Makler, der Gemeinden und von
Volksbank und Sparkasse durchgearbeitet. Mehrere Baugebiete und Grundstücke
kamen in Frage.
Wichtig war uns eine gute Südausrichtung des Daches, da uns von Anfang an
klar war, dass wir Sonnenenergie nutzen wollen. Susi war es noch wichtig, dass das
Grundstück ruhig gelegen ist. Mir als Großstadtkind war das nicht ganz so
wichtig. Außerdem wollte Susi möglichst mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren können.
Da ich von Zuhause arbeite, war auch das mir nicht so wichtig.
Uns beiden war dann aber noch wichtig, dass in annehmbarer Nähe ein Kindergarten,
eine Grundschule und Einkaufsmöglichkeiten vorhanden wären.
So schauten wir uns Grundstücke in Stadthagen am Johannisring (Google Maps)
und Am Holzteich (Google Maps)
an.
Aber am Holzteich gefiel uns die Umgebung nicht so gut. Die Grundstücke
waren relativ teuer und die Bahn war zu dicht dran. Als Susi dann auch noch im
Bebauungsplan las, dass der Fichtenwald, der sich zwischen dem Baugebiet und der
Bahnstrecke befindet, abgeholzt werden sollte, war das Baugebiet für uns vollends
gestorben.
Am Johannisring waren nur noch zwei Grundstücke frei. Ein kleineres direkt
vorne an der Zufahrt zum Baugebiet und ein über 900m² großes ganz hinten in der
Ecke. Das Kleinere kam aufgrund seiner Lage für uns aber gar nicht erst in
Frage.
Das Große hatte aber auch zwei Nachteile: Zum einen liegt der Garten im
Osten, und zum zweiten ist die Zufahrt sehr lang und schmal. Das bedeutet für
den Garten eine schlechte Sonnenlage und für die Zufahrt, dass man mit dem Auto
immer ein langes schmales Stück rückwärts fahren muss.
Daraufhin haben wir uns weiter umgesehen und ein Grundstück in Meerbeck
gefunden. Das war auch über 900m² groß und es hatte eine Ausrichtung nach
Südwesten über ein Feld. Das Grundstück war dann aber letzten Endes teurer als
wir angenommen hatten. Denn der Bebauungsplan schrieb vor, dass man an einer
Grundstücksgrenze einen 10m breiten Streifen mit einer naturnahen artenreichen
Hecke bepflanzen muss. Das ergab dann
eine Fläche von 200m², die wir nicht hätten nutzen können aber hätten voll bezahlen
und pflegen müssen. Dazu kam dann noch, dass nicht klar war, was mit dem
Gelände dahinter passieren soll. Es war als Mischgebiet ausgewiesen, d.h. dass dort
auch Gewerbe angesiedelt werden könnte. Das waren dann zu viele Nachteile und
wir haben mal wieder weiter geschaut.
Über einen Makler sind wir dann auf ein Grundstück in Niedernwöhren
aufmerksam geworden. Es handelte sich dabei um eine Baulücke mit ca. 735m² mit
perfekter Nord-Südausrichtung. Der nächste Supermarkt war direkt um die Ecke
und auch der Kindergarten war gut zu Fuß zu erreichen.
Leider hat ein Anderer uns das Grundstück knapp vor der Nase weggeschnappt. Da
es preislich auch an unserer absoluten Obergrenze war, war es so vielleicht
auch besser, auch wenn Susi erst den Tränen nahe war.
Schließlich sind wir wieder zu dem Baugebiet in Niedernwöhren gefahren, wo
wir uns ganz zu Anfang schon mal ein Grundstück ausgesucht hatten. Inzwischen
waren aber alle Grundstücke in diesem Neubaugebiet verkauft. Aber gleich
nebenan gab es ein neues Neubaugebiet: „Hinter der Grundschule“.
Susi fand das Gebiet ursprünglich total schrecklich, da es so kahl und platt
war. Aber nun fand sie es gar nicht mehr schlimm und wir haben uns ein schönes
Grundstück an der Gemeindegrenze am Ende einer Stichstraße mit Ausblick aufs
Feld ausgeguckt.
Eine zufällig vorbeikommende sehr freundliche Anliegerin hat uns dann darauf
aufmerksam gemacht, dass es für die am Feld gelegenen Grundstücke eine
Vorschrift bzgl. der Firstausrichtung gibt.
In dem Bebauungsplan, den wir vom Vermittler der Sparkasse bekommen haben,
war aber keine Einschränkung bezüglich der Firstausrichtung verzeichnet.
Allerdings war auch hier wieder so eine Hecke zu pflanzen (diesmal aber nur 3m
breit) und zum Kaufpreis des Grundstückes hätten wir noch zusätzlich ¼ der
Stichstraße bezahlen müssen.
Wir haben uns dann im Bauamt den aktuellen Bauplan angeschaut. Dort war die Firstausrichtung
tatsächlich vorgeschrieben und zwar in genau in Nord-Süd-Richtung. D.h. eine
Photovoltaik-Anlage würde nach Osten oder Westen schauen.
Damit war auch das Grundstück für uns erledigt.
Aber wir ließen uns nicht entmutigen und haben für uns ein anderes
Grundstück in dem gleichen Baugebiet gefunden. Das hat perfekte Ausrichtung
nach den Himmelrichtungen, wir haben keine Zusatzkosten für irgendwelche Stichstraßen
und wir können den gesamten Grund so nutzen wie wir es wollen ohne an
bestimmter Stelle eine Hecke von bestimmter Größe pflanzen zu müssen! Und dann
ist das Grundstück mit 522m² auch noch deutlich kleiner als alle vorherigen, so
dass es zum einen deutlich günstiger für uns wird, zum anderen haben wir dann
auch weniger Arbeit mit dem Garten. Perfekt! :-D
Blick aus Nord-West |
Ach ja, Kindergarten, Grundschule und Sportplatz sind
zu Fuß zu erreichen, ohne eine größere Straße zu kreuzen. Zu Susis Arbeitsplatz sind es nur 3,5km, zum Bahnhof mit S-Bahn-Anschluss nach Hannover knapp 4km.
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