Donnerstag, 7. März 2013

Wo ist die Talsohle?

Am Dienstag hatte Sven unseren Berater bei Viebrock erreicht und wir haben von Frau B. (die Dame, die für die Bemusterung zuständig ist) Antworten auf unsere Fragen bekommen (auf die meisten zumindest).
Allerdings hat mich beides so sehr aufgewühlt, dass ich erstmal zwei Nächte drüber schlafen musste.

Zum einen ließ der Berater nicht mit sich diskutieren bzgl. des neuen Angebots für die GSA. Das müssen wir wohl bezahlen, auch wenn Viebrock meines Erachtens nach einen Fehler gemacht hat, den wir bemerkt haben. Schade, dass es da keinerlei Entgegenkommen gab.

Bezüglich der beiden Anträge (Baustrom, Wasseranschluss und Bauwasser) hat uns Herr B. geraten,

dass wir uns mit Herr T., unserem zukünftigen Bauleiter, in Verbindung setzen sollten. Dem habe ich diese Anträge zugemailt und er hat sich auch noch am gleichen Tag drum gekümmert. Für Baustrom und Bauwasser werden so frühe Termine gesetzt, da die Versorger eher als unzuverlässig einzustufen sind und Viebrock da auf Nummer sicher gehen will, dass zum Baubeginn wirklich alles da ist.
Den lückenhaften Antrag für Wasser haben wir nach seinen Vorgaben ergänzt.
Das hat wirklich gut geklappt.
Daumen hoch für Herrn T.! Schließlich kennen wir unseren Bauleiter noch gar nicht, aber wenn das auch so gut während der Bauphase läuft, habe ich keine Bedenken mehr, dass es große Probleme während des Baus gibt bzw. werden diese dann sicherlich zügig geklärt bzw. behoben.

Etwas anders sieht es mit den Fragen aus dem Bemusterungsprotokoll aus.
Vieles konnte geklärt werden. Ein Punkt ärgert mich sehr, aber da kommen wir nicht drum herum: Für die Verfugung des Hauses in Sonderfarbe werden 3€/m² berechnet. Frau B. hatte 163m² ausgerechnet, ich kam auf 136m². Also habe ich gedacht, dass es nur ein Zahlendreher sei. Dem ist aber nicht so, denn Fenster- und Türausschnitte mit weniger als x m² werden "übermessen", d.h. die werden ignoriert und somit nicht bei den Quadratemeter abgezogen. Das ist natürlich ärgerlich, aber es steht so in der VOB und in irgendeiner DIN.
Bei zwei weiteren Punkten hatten wir wohl ein Kommunikationsproblem, aber das ist jetzt auch erledigt.
Was allerdings nicht erledigt ist, ist eine Diskussion über die Erhöhung des Fliesenspiegels.
Da wir im Bad und auch im Gäste-WC jeweils das Vorbauelement erhöht haben, damit der WC-Spültaster von vorn und nicht von oben zu bedienen ist, wollten wir auch gern den restlichen Fliesenspiegel auf die gleiche Höhe wie das Vorbauelemet bringen. Es handelt sich um 10cm. Im Standard sind 1,10m inklusive, wir hätten jetzt 1,20m. Da wir uns Fliesen ausgesucht haben, die das Format 30 x 60cm haben und diese quer verlegt werden, würden genau vier Fliesenreihen eine Höhe von 1,20m ergeben.
Nun ist es so, dass Viebrock von uns für die restlichen 10cm, die nicht im Standard sind, zusätzlich Geld haben will. Es ist ja nicht so, dass wir wirklich mehr Fliesen brauchen (die Fliesen werden ja wohl nicht geschnitten geliefert und woanders kann man den schmalen Streifen auch nicht einsetzen). Auch Argumenten, dass wir mit einer Höhe von 1,20m dem Fliesenleger Arbeit ersparen, da er ja keine Fliesen mehr oben abschneiden muss (die dann auch weniger Bauschutt verursachen), werden ignoriert.
Hinzu kommt, dass wir bei einer ursprünglichen Planung mal in einem Kinderbad (existiert in der Planung nicht mehr) auf Wandfliesen verzichtet haben und diese uns mit 66€/m² gutgeschrieben wurden. Jetzt sollen wir zusätzlich für diese Wandfliesenfläche bezahlen, aber es sind keine 66€ mehr, sondern schlappe 92€/m².
Warum hier eine Preiserhöhung von 39% eingetreten ist, konnte Frau B. auch nicht erklären. "Diese Position ist durch die Kalkulationsabteilung festgelegt." Sie habe darauf keinen Einfluss.

Ich fühle mich einfach ausgeliefert! Wenn wir etwas in einer bestimmten Weise haben wollen, sind wir gezwungen, den geforderten Preis zu zahlen, oder wir bekommen es einfach nicht. Wir haben keine Handhabe. Ich bin sehr frustriert und weiß nicht so recht, wie wir da weiter machen können.

Ach ja! Weitere Fragen, die uns Frau B. nicht beantworten konnte, sind an die Architektin, Frau H. weitergeleitet worden. Von der haben wir noch keine Antworten erhalten.
Aber sie hat uns unsere Genehmigungen von Schmutzwasserentwässerung, Baugenehmigung der Gemeinde und Baugenehmigung des Landkreises zurückgeschickt. Beim Wegsortieren der Unterlagen habe ich festgestellt, dass auch die Genehmigung für die Regenwasserentwässerung bei lag. Die muss offenbar an Viebrock direkt gegangen sein.
Und in eben dieser Genehmigung hat der zuständige Mann vom Amt vermerkt, dass die Straße noch höher kommt und auch, dass der Anschluss der Regenwasserleitungen an unserem bereits auf dem Grundstück befindlichen Hohlkörperspeicher falsch eingetragen ist.
Viebrock hat also sogar von amtlicher Seite den "Hinweis" bekommen, dass das Haus zu tief geplant ist. Ob die überhaupt irgendwann den Fehler selbst bemerkt hätten?
Ich will da jetzt nicht ewig drauf rumreiten, aber ich bin halt schon frustriert, dass wir auch mit guten Argumenten einfach nicht weiter kommen.

4 Kommentare:

  1. Ich habe das jetzt schon des Öfteren gehört, dass Viebrock sich so komisch anstellt, wenn man etwas anders haben möchte, als "Standard". Ist ja echt blöd, dass euch jede kleine Änderung gleich Geld kostet :(

    Liebe Grüße
    von Franzi

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  2. Hallo Franzi,
    vielen Dank für Deinen Kommentar.
    Dass jede Abweichung vom Standard kostet, war uns auch klar. Dafür ist der Standard bei Viebrock ja schon nicht schlecht.
    Aber bei vielen Dingen werden Mondpreise verlangt, da kann man wirklich nur mit den Ohren schlackern...
    Ich drücke Euch die Daumen, dass es auf Eurem Bau gut weiter geht! Die Wettervorhersage macht Euch für nächste Woche wohl eher einen Strich durch die Rechnung. :-(
    Schöne Grüße
    Susi

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  3. Man, man, man, das kommt mir doch alles sehr bekannt vor. Man fragt sich echt, warum eigentlich immer noch so viele Leute zu Viebrock und Konsorten rennen und sich mit denen rumärgern. Man kriegt da nur absolute Standardhäuser, alles, was ein wenig anders ist, geht nicht oder man bezahlt Preise wie beim Juwelier in Dubai.
    Die Kommunikation und Abläufe sind auch alles andere als gut, da wurschteln so viele Leute drin rum in der Planung, das da die Hälfte untergeht.
    Ich kann nur dazu raten, auf jeden Fall einen oder sogar zwei sachverständige zu holen, sobald das Bauen losgeht. Und wirklich alles genau kontrollieren. Vieles, was lapidar erscheint oder als Kleinigkeit von Handwerkern oder Bauleiter abgetan wird, ist Pfusch, lieblos, falsch oder hingeschludert. Passt da wirklich auf.

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    1. Hallo Mr. Pingel,
      danke für Deinen Kommentar!
      Ich habe irgendwie vergessen zu erwähnen, dass wir einen Sachverständigen vom BSB haben. Mit dem ist die Kommunikation zwar auch nicht ganz einfach, aber ich hoffe, dass er vom technischen her die Erfahrung und das Auge hat, dass während des Baus alles gut geht.
      Außerdem haben wir wohl das Glück, dass wir einen relativ kompetenten Bauleiter bekommen werden.
      Trotzalldem werden wir natürlich aufpassen wie Luchs! Die Planungsphase hat es uns ja gelehrt, dass man höllisch aufpassen muss. Ich hoffe, dass diese Planungsgeschichte dann bald mal durch ist.
      Schöne Grüße
      Susi

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